Herz-Jesu-Heim plant Übersiedlung in städtische Seniorenhäuser und ins Haus für Senioren des Diakoniewerks

Wie in vielen anderen Seniorenhäusern in Stadt und Land Salzburg sind zur Zeit aufgrund des Fachkräftemangels zahlreiche Betten nicht belegt. Im Herz-Jesu-Heim im Stadtteil Mülln in der Stadt ist ein Drittel der vorhandenen 97 Plätze derzeit nicht belegbar. Darüber hinaus ist in 39 von 97 Zimmern – das sind 40% aller Zimmer – nur ein Waschbecken und keine Dusche und kein WC vorhanden. Das bedeutet sowohl für die Bewohner*innen als auch für die Pflegekräfte unnötige Belastungen im Alltag. Aufgrund dessen wurden verschiedene Varianten für die Zukunft des Hauses geprüft, auch ein Neubau wurde auf dem großzügigen Areal geplant. Aufgrund des akuten Fachkräftemangels und der daraus folgenden hohen Anzahl von nicht belegten Betten sowie der aktuell hohen Baukosten wird dieser Plan nicht umgesetzt.

Daher wurden neue Lösungsvorschläge entwickelt und die Übersiedlung des Heimbetriebs in die drei städtische Seniorenhäuser in Hellbrunn, Liefering und Taxham sowie in das Haus für Senioren des Diakoniewerks in Aigen geplant. Die Gespräche sowohl mit der Sozialabteilung der Stadt als auch mit dem Diakoniewerk sind weit fortgeschritten. Die Bewohnerinnen und Bewohner und auch viele Mitarbeitende sollen bis spätestens im Juni 2023 übersiedeln. 

„Wir haben zwei starke Partner gefunden, die uns die Sicherheit geben, dass unsere Bewohnerinnen und Bewohner weiterhin gut betreut werden und die den Großteil unserer Mitarbeitenden übernehmen. Das hat zudem den Vorteil, dass auch in Zukunft die Pflege und Betreuung unserer Bewohnerinnen und Bewohner durch ihre Bezugspersonen erfolgen kann.“, sagt Bettina Schörgenhofer, die Geschäftsführerin des Herz-Jesu-Heims. „Mir ist bewusst, dass dies für alle Beteiligten eine große Veränderung bringt. Wir werden alles tun, um diesen Prozess und Umzug bestmöglich zu organisieren und zu begleiten.“

LH-Stvin. Martina Berthold: „Die aktuellen Herausforderungen sind eine Chance, dass wir neue Wege gehen. Mit der Kooperation zwischen dem Herz-Jesu-Heim, dem Diakoniewerk und der Stadt Salzburg gehen wir das an. Im Vordergrund steht dabei unser wichtigstes Ziel: Die Menschen, die Pflege benötigen, erhalten eine gute und sichergestellte Betreuung. Mein Dank geht hier an alle bei den beiden Trägerorganisationen und der Stadt Salzburg, die diese Lösung möglich machen.“

Sozialstadträtin Anja Hagenauer: „Der Fachkräftemangel führt leider dazu, dass im Moment in vielen Häusern der Stadt Betten nicht belegt sind. Für uns ist das eine gute Lösung, wenn die alten Menschen weiter gut betreut werden und viele der Fachkräfte aus dem Herz-Jesu-Heim zu uns in die städtischen Betriebe und zum Diakoniewerk wechseln.“

„Wir sind gerne bereit das Herz-Jesu-Heim zu unterstützen und können einen Teil der Bewohner:innen und Mitarbeiter:innen in unser Haus für Senioren in Salzburg-Aigen aufnehmen. Unser Haus wurde grundlegend saniert und wird seit dem Sommer nach dem Hausgemeinschaftsmodell geführt. Jede:r Bewohner:in verfügt über ein eigenes Zimmer mit Bad. In den Wohnküchen wird täglich frisch gekocht. Zusätzlich haben wir mit der Oase Betreuungsplätze für dementiell besonders weit fortgeschrittene Menschen. Wir freuen uns, wenn die Mitarbeiter:innen des Herz-Jesu-Heims den Weg mit uns gemeinsam weitergehen und heißen sie und die Bewohner:innen herzlich willkommen“, sagt Michael König, Geschäftsführer des Diakoniewerk Salzburg.