Geschichte

Herz-Jesu-Heim

Seit 1844 arbeiten die Barmherzigen Schwestern im Land Salzburg. Das erste Mutterhaus der Kongregation war in Schwarzach. Von hier aus sandte die Generaloberin MUTTER AMBROSIA PREISINGER die Schwestern überall hin, wo die Not rief. An der Stelle des heutigen Seniorenheimes Herz-Jesu-Heim besaß zu Beginn des 19. Jahrhunderts der Salzburger Domherr Willibald Graf Waldburg ein Landhaus, das später durch den Kaufmann Weizner erworben wurde. 1850 erstand der bekannte Salzburger Augenarzt Dr. HORNUNG den „Weiznerhof“, um hier eine private Augenklinik zu errichten.

Bald wandte er sich an Mutter Ambrosia, um Pflegerinnen für seine Augenklinik zu bekommen. Zwei Schwestern wurden in die Riedenburg gesandt. Sie waren die ersten, die in der Stadt Salzburg tätig waren. Da die Augenklinik wegen finanzieller Schwierigkeiten nicht weitergeführt werden konnte, berief die Generaloberin die beiden Schwestern zurück. 1862 kaufte Mutter Ambrosia weit vorausblickend den Schaffnerhof in Mülln und das Mutterhaus übersiedelte von Schwarzach nach Salzburg.

Als Antwort auf immer dringendere Bitten, alten, behinderten und einsamen Menschen zu helfen, erwarb die Kongregation im Jahr 1872 den Besitz in der Riedenburg, der inzwischen an Oberstleutnant Laffert übergegangen war. Schon am 27. März 1873 zogen die ersten vier Schwestern ein. Bald merkte man, dass das Gebäude die vielen Bewerber nicht aufnehmen konnte. Am 14. April 1874 wurde der Grundstein zum heutigen Haus Nr. 5 gelegt. Während der beiden Weltkriege und in der Zwischenkriegszeit herrschte im Haus arge Not. Die Schwestern versuchten, durch Umfunktionieren des Gartens zu einer kleinen Landwirtschaft, die ihnen Anvertrauten vor dem ärgsten Hunger zu bewahren. Während des 2. Weltkrieges wurde die Hausoberin abgesetzt und eine Wirtschaftsvorsteherin eingeführt. Doch die Schwestern hielten mit fester Hand und mutigem Protest den Betrieb aufrecht.

Nach dem Zusammenbruch des NS-Regimes erhielten die Barmherzigen Schwestern ihr Seniorenheim Herz-Jesu-Heim wieder zur Verwaltung zurück. Verschiedene Neuerungen und Verbesserungen der Einrichtung prägen die letzten Jahrzehnte, z. B. der Neubau des Personalhauses mit Zentralküche und Restaurant, die Errichtung von Aufenthaltsräumen und Pflegebädern.